Veröffentlicht am:

Die glorreichen 7 der Behälter-Logistik

Die Behälterlogistik in der Gemeinschaftsverpflegung steht vor verschiedenen Herausforderungen, die eine effiziente und reibungslose Versorgung der Kunden beeinträchtigen können. Sieben dieser Herausforderungen beschreiben wir hier und liefern praktische Lösungsansätze sowie Beispiele für deren Umsetzung.

1. Mangelnde Rücklaufquote von Behältern

Eine der häufigsten Herausforderungen in der Behälterlogistik ist die geringe Rücklaufquote von Behältern. Oft nehmen Kunden Behälter mit und vergessen, sie zurückzugeben. Dies führt zu einem Mangel an verfügbaren Behältern für die erneute Verwendung und erhöht die Kosten für den Ersatz fehlender Behälter.

Lösungsansatz:
Um die Rücklaufquote von Behältern zu erhöhen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, Anreize für die Rückgabe von Behältern zu schaffen, z. B. durch die Einführung eines Pfandsystems. Kunden erhalten eine Rückerstattung oder einen Rabatt, wenn sie Behälter zurückgeben.

Ein Beispiel dafür ist ein Cateringunternehmen, das seinen Kunden einen kleinen Geldbetrag als Gutschrift anbietet, wenn sie Behälter zurückgeben. Dies motiviert die Kunden, die Behälter zurückzubringen und erhöht die Rücklaufquote.

2. Platz- und Lagerprobleme:

Die Lagerung von Behältern kann in der Gemeinschaftsverpflegung eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn der verfügbare Platz begrenzt ist. Die Behälter nehmen viel Raum ein, der anderweitig genutzt werden könnte. Darüber hinaus erfordert die Organisation und Verwaltung großer Mengen von Behältern ein effizientes Lagermanagementsystem.

Lösungsansatz:
Um Platz- und Lagerprobleme zu lösen, ist es wichtig, ein effizientes System zur Lagerverwaltung zu implementieren. Dies umfasst die Kennzeichnung und Kategorisierung von Behältern, um ihre Identifizierung und Verfolgung zu erleichtern. Darüber hinaus kann die Optimierung der Lagerplatznutzung durch den Einsatz von Regalen, Stapelbehältern und anderen Lagerlösungen dazu beitragen, den verfügbaren Platz effizient zu nutzen.

Ein Beispiel für die effiziente Lagerverwaltung ist der Einsatz von QR- oder Bar-Codes zum Scannen oder auch die RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) zur Verfolgung von Behältern. Dabei wird jeder Behälter mit einem RFID-Chip ausgestattet, der es ermöglicht, den Standort des Behälters in Echtzeit zu verfolgen. Dies erleichtert die Inventarisierung, reduziert den Verlust von Behältern und optimiert die Lagerverwaltung.

3. Reinigung und Hygiene:

Die Reinigung und Desinfektion von Behältern ist ein wesentlicher Bestandteil der Behälterlogistik in der Gemeinschaftsverpflegung. Behälter müssen gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um eine sichere und hygienische Verwendung zu gewährleisten. Die effiziente Durchführung dieses Prozesses kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere bei großen Mengen von Behältern.

Lösungsansatz:
Um die Reinigung und Hygiene der Behälter zu gewährleisten, können spezielle Spülmaschinen und Reinigungsverfahren eingesetzt werden. Spülmaschinen, die auf die Behälterreinigung spezialisiert sind, können effizient große Mengen von Behältern spülen, desinfizieren und trocknen. Der Einsatz von automatisierten Reinigungssystemen kann die Effizienz steigern und die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter reduzieren.

Ein praktisches Beispiel für eine effiziente Reinigungslösung ist der Einsatz von mobilen Reinigungsstationen. Diese mobilen Einheiten können an verschiedenen Standorten platziert werden und bieten eine schnelle und gründliche Reinigung von Behältern vor Ort. Dies ist besonders nützlich für Kantinen oder Restaurants, die über begrenzte Platz- und Ressourcenkapazitäten verfügen.

4. Logistische Herausforderungen bei der Verteilung:

Die Verteilung der Behälter von zentralen Küchen zu verschiedenen Standorten kann eine logistische Herausforderung darstellen. Die zeitnahe und effiziente Lieferung der Behälter an die richtigen Orte erfordert eine gute Planung und Koordination.

Lösungsansatz:
Um die logistischen Herausforderungen bei der Verteilung zu bewältigen, kann der Einsatz von Logistiksoftware und -systemen hilfreich sein. Diese ermöglichen eine optimale Routenplanung und Nachverfolgung der Behälterlieferungen. Durch den Einsatz von GPS-Tracking-Systemen können Lieferungen in Echtzeit überwacht werden, was eine verbesserte Transparenz und Kontrolle ermöglicht.

Ein Beispiel für eine Lösung zur Optimierung der Behälterverteilung ist die Implementierung einer Online-Bestellplattform. Kunden können ihre Bestellungen online aufgeben und den gewünschten Liefertermin und -ort angeben. Das System kann dann automatisch die optimale Route planen und die Lieferungen effizient koordinieren.

5. Verlust oder Beschädigung von Behältern:

Der Verlust oder die Beschädigung von Behältern stellt eine finanzielle Belastung für gastronomische Betriebe dar. Beschädigte oder verlorene Behälter müssen ersetzt werden, was zu zusätzlichen Kosten führt.

Lösungsansatz:
Um den Verlust oder die Beschädigung von Behältern zu reduzieren, kann eine klare Rückgabepolitik für Behälter implementiert werden. Die Kunden sollten über ihre Verantwortung informiert werden, die Behälter zurückzugeben und dafür zu sorgen, dass sie in gutem Zustand sind. Zudem kann eine regelmäßige Überprüfung der Behälter beim Empfang und der Rückgabe erfolgen, um Beschädigungen zu identifizieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Ein praktisches Beispiel für die Vermeidung von Verlusten oder Beschädigungen von Behältern ist die Verwendung von Mehrwegbehältern mit RFID-Chips. Jeder Behälter wird mit einem eindeutigen RFID-Chip ausgestattet, der eine genaue Verfolgung und Identifizierung ermöglicht. Wenn ein Behälter nicht zurückgegeben wird oder beschädigt ist, kann er leicht identifiziert und der Kunde zur Verantwortung gezogen werden. Ebenso hat sich die Verwendung von QR-Codes durchgesetzt.

6. Umweltauswirkungen:

Die Behälterlogistik in der Gemeinschaftsverpflegung kann eine negative Auswirkung auf die Umwelt haben. Die Produktion von Einwegbehältern und die damit verbundene Abfallentsorgung sind ökologisch problematisch.

Lösungsansatz:
Um die Umweltauswirkungen zu reduzieren, kann der Einsatz von Mehrwegbehältern eine nachhaltige Lösung sein. Mehrwegbehälter können mehrfach verwendet werden und reduzieren den Bedarf an Einwegbehältern erheblich. Darüber hinaus sollten umweltfreundliche Materialien für die Herstellung von Behältern verwendet werden, z.B. recycelbare oder biologisch abbaubare Materialien.

Ein Beispiel für die Umsetzung einer umweltfreundlichen Lösung ist die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen zur Abfallentsorgung. Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe können mit Recyclingzentren oder Kompostierungsanlagen zusammenarbeiten, um die ordnungsgemäße Entsorgung von Behältern sicherzustellen und den Anteil an Müll zu minimieren.

7. Kostenmanagement:

Die Behälterlogistik kann hohe Kosten verursachen, insbesondere wenn Behälter regelmäßig ersetzt werden müssen oder ineffiziente Prozesse vorhanden sind.

Lösungsansatz:
Um die Kosten zu kontrollieren, ist ein effizientes Kostenmanagement erforderlich. Eine genaue Bestandsverwaltung und Überwachung der Behälter kann dazu beitragen, Engpässe oder Überbestände zu vermeiden. Die Optimierung der Logistik- und Reinigungsprozesse kann zu Kosteneinsparungen führen.

Ein Beispiel für ein Kostenmanagement ist die regelmäßige Überprüfung der Behälterqualität. Behälter, die häufig beschädigt werden, können durch langlebigere Alternativen ersetzt werden, um langfristig Kosten zu sparen.

Insgesamt ist die Behälterlogistik in der Gemeinschaftsverpflegung mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Durch den Einsatz geeigneter Lösungsansätze und Technologien können diese Herausforderungen bewältigt werden, um eine effiziente, hygienische und nachhaltige Behälterlogistik zu gewährleisten.

Diesen Beitrag weiterleiten:

Aus derselben Kategorie

Ecolab Talks: Innovation in Gastronomie-Hygiene

Bei den Ecolab ‘Cook & Clean PROFI TALKS’ auf der Messe...

Coffema präsentiert Innovationen

Coffema zeigte auf der Internorga 2024 innovative Kaffeetechnologien und Partnerschaften, darunter...

Janko Hilliges ist Culinary Manager bei Rieber

Janko Hilliges ist seit dem 1. März der neue Culinary Manager...

Kurz-Nachrichten

Verwandte Beiträge

Ecolab Talks: Innovation in Gastronomie-Hygiene

Bei den Ecolab ‘Cook & Clean PROFI TALKS’ auf der Messe diskutierten Sternekoch Anton Schmaus und Marcus Mues...

Coffema präsentiert Innovationen

Coffema zeigte auf der Internorga 2024 innovative Kaffeetechnologien und Partnerschaften, darunter die neue Elektra Evok Siebträgermaschine und die...

Janko Hilliges ist Culinary Manager bei Rieber

Janko Hilliges ist seit dem 1. März der neue Culinary Manager bei Rieber, einem führenden Hersteller von Küchentechnologie....

Mehrwegsystem-Einführung in Wiesbaden/Mainz

Ein neues Pilotprojekt in Wiesbaden und Mainz zielt darauf ab, das Rückgabesystem für Mehrwegbecher in der Gastronomie zu...